Kolleg Postwachstumgesellschaften
Forschungskolleg an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Landnahme, Aktivierung und Beschleunigung, so lauten die Leitkonzepte der Jenaer Professoren Klaus Dörre, Stephan Lessenich und Hartmut Rosa. Sie sollen der Soziologie zu einer Renaissance der Kritik der kapitalistischen Ökonomie – deren theoretische Neufundierung angesichts der sich verschärfenden ökonomisch-ökologischen Doppelkrise längst überfällig ist – verhelfen. Im Anschluss an die Veröffentlichung des Buches Soziologie – Kapitalismus – Kritik, welches die Komplementarität der drei Dynamisierungsprinzipien vorstellte, gelang es den drei Professoren mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein Forschungskolleg einzuwerben. Hier soll die Diskussion von Konzepten einer Postwachstumsgesellschaft im Mittelpunkt stehen.
Das Projekt ist auf acht Jahre angelegt, wobei alle zwei Jahre die Forschungsschwerpunkte vom Landnahmetheorem (Dörre) über die Untersuchung der Zeitstrukturen der Moderne (Rosa) bis zu der Fragestellung der Aktivierung (Lessenich) verlagert werden. Alle drei Konzepte beschreiben den Wachstumszwang und die Expansionslogik als strukturelle Bedingungen des Kapitalismus, die an ihre ökologischen wie auch ihre gesellschaftlichen Grenzen stoßen. In den letzten zwei Forschungsjahren ist vorgesehen, Möglichkeiten zur Überwindung der Wachstumsimperative und deren politische Konsequenzen zu diskutieren. Der Fokus liegt dabei in einem intensiven Austausch mit internationalen, renommierten GastwissenschaftlerInnen.
Corporate Design
Bestehend aus einer Bild- und Wortmarke,
Geschäftsausstattung und Werbematerialien
2012
Leitung in turnusmäßigem Wechsel:
Prof. Klaus Dörre
Prof. Stephan Lessenich
Prof. Hartmut Rosa
